Fahrradmanufaktur 8Bar: WENIGER IST MEHR

Die Kreuzberger Fahrradmanufaktur 8Bar erhebt die Limited Edition zum Prinzip.

8bar ist das Kind von Stefan Schott. Der Bamberger ist nach Berlin gekommen um hier Ingenieurwissenschaften zu studieren. Aber schon als Teenager baute er sich erst selbst, dann für Freunde, Fahrräder zusammen. 8bar war da nur der nächste und konsequente Schritt, denn das Kreuzberger Start-up verbindet Qualität mit gutem Design und der Möglichkeit, sich auf der eigenen Plattform individuell hochwertige Fahrräder zusammenzustellen.

Schott sagt „die Leute wollen nichts mehr von der Stange“, sie wollen „eine limited Edition oder sogar etwas ganz Eigenes. Man will sich selbst verwirklichen.“

Von der Rahmenfarbe über Sattel, Lenkertyp sowie fast allen Komponenten in verschiedenen Farben kann man sich sein 8Bar-Rad auf der Grundlage von drei Basistypen zusammen stellen. Preislich liegt 8bar zwischen 900 Euro für das Basismodell bis zu 3000 Euro für die perfekte Rennmaschine. Die Modelle werden in Kleinserien von 100-200 Stück produziert und sind nach Berliner Statdtteilen und Orten benannt: Kreuzberg, Friedrichshain und Teufelsberg.

Neben dem Verkauf und einer kleinen Werkstatt im Showroom in der Wrangelstraße nahe dem Schlesischen Tors betreibt 8bar auch ein eigenes Rennteam. „Das ist der nächste konsequente Schritt. Erst ging es in der Szene vor allem ums Customizen, jetzt wird der sportliche Wettbewerb immer wichtiger“, sagt Schott.

Das 8bar-Team fährt weltweit Fixed- Gear-Rennen auf innerstädtischen Parcours. Mit zunehmendem Verkehr gehört dem Fahrrad die Zukunft, das weiß Schott. Wenn man mit dem Bike schneller von A nach B kommt als mit dem Auto wie schon jetzt in Berlin während des Berufsverkehrs, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Stadtplanung wie in Kopenhagen, Amsterdam und nun auch London die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft. Bis es so weit ist, kann man mit einem 8bar-Bike stilvoll die Zeit überbrücken.

Fotos: Amos Fricke  Text: Rio Peng

Dieser Beitrag ist in INTERSECTION Nr. 4/2015 erschienen.

Verwandte Artikel