Teenager-Kleinstadt-Dramen und Car Wars: In George Lucas’ American Graffiti spielen neben der unfassbaren Starbesetzung mit Harrison Ford, Ron Howard, Richard Dreyfuss und Wolfman Jack vor allem die Autos eine Hauptrolle.
Autokino: American Graffiti
Die High School ist vorbei. Doch was kommt nun? Das College, ein Job oder vielleicht sogar die Army? George Lucas zeichnet mit „American Graffiti“ die letzte gemeinsame Nacht einer Gruppe Jugendlicher rund um die vier Freunde Curt (Richard Dreyfuss), John (Paul Le Mat) , Steve (Ron Howard) und Terry „The Toad“ (Charles Martin Smith) nach. Danach wird nichts sein, wie es war. Curt weiß nicht, ob er wirklich weg aufs College will und gerät an eine Straßengang. Der rebellische John macht mit seinem getunten gelben 32er Ford Deuce Coupe, einem beliebten Hot Rod, die Straßen unsicher, während Steve mit seinem Beziehungsstatus beschäftigt ist und sein Ein-und-alles, einen 58er Chevy Impala, an den schüchternen Brillenträger Terry verleiht. Terry, der sonst nur Vespa fährt, durchlebt nun dank des Chevy alle Jungenträume in einer Nacht: Er hat plötzliche ein cooles Auto, schafft es, an Alkohol zu kommen, reißt eine Braut auf und prügelt sich. „The Toad“, die Kröte Terry, dreht auf.
„Your car is uglier than I am!“
Die High-School-Dramen entwickeln sich, es gibt Drive-Ins und Dragster-Rennen mit dem heimlichen Star des Films, dem kanariengelben Deuce Coupe, dessen Kennzeichen „THX 138“ ist, eine Reminiszenz an Lucas’ Erstlingswerk „THX 1138“. Dazu ein teuer lizenzierter Soundtrack mit Rock’n-Roll-Songs aus den frühen 60er Jahren. Der autobiographische Film ist ein fast wehmütiger Blick zurück in das verlorene Amerika der Jugend George Lucas’, sein eigenes Erwachsenwerden in einer kalifornischen Kleinstadt. „American Graffiti” ist nicht nur der ungewöhnlichste Film von Lucas, der Überraschungserfolg machte den US-Regisseur auch zum Multimillionär und legte den Grundstein für sein Filmimperium. •
Erscheinungsjahr: 1973 Regie: George Lucas Produktion: Francis Ford Coppola Mit: Richard Dreyfus, Ron Howard, Harrison Ford